Lerntipp: „Nicht genügend“ – was nun?

Endlich sind sie da! Am Freitag starten auch bei uns in Oberösterreich die heißersehnten Semesterferien. Doch bevor man in den Genuss dieser freien Tage kommt, gibt es für viele Schüler noch einiges durchzustehen: die Zeugnisverteilung und damit unter Umständen der schriftliche Beweis, dass man im ersten Halbjahr des Schuljahres nicht ausreichend gelernt hat, das vorhandene Wissen nicht ausreichen wird, um den Unterrichtsgegenstand am Ende des Schuljahres positiv abschließen zu können.
Wie geht es nun weiter? Was soll man nun tun?

1. „Bestandsaufnahme“
Was war der tatsächliche Grund für das „Nicht genügend“! Analysieren Sie nochmals genau die Ursachen, denn Gründe für eine schlechte bzw. negative Note gibt es viele! Zu wenig gelernt, zu wenig Engagement und Mitarbeit in der Schule? Fehlende Hausübungen? Schlechte Vorbereitung auf Tests und Schularbeiten? Nervosität? Unkonzentriertheit? Lernschwäche? …
Meist sind mehrere Faktoren ausschlaggebend! Schreiben Sie diese auf! Bleiben Sie sachlich und vermeiden Sie Vorwürfe! – So schaffen Sie Vertrauen und können mit der gemeinsamen „Ursachenforschung“ eine gute Basis für das zweite Semester bewirken.

2. „Ziele setzen“.
Einigen Sie sich mit Ihrem Kind auf ein tatsächlich erreichbares Ziel! Welche Note steht am Ende des Schuljahres im Zeugnis! Seien Sie realistisch! Aus einem „Nicht genügend“ wird kaum ein „Sehr gut“ werden.

3. „Vorgangsweise festlegen“
Finden Sie gemeinsam Möglichkeiten, wie das angestrebte Ziel auch tatsächlich umsetzbar wird!
Reicht es, die Mitarbeit zu verbessern und mehr zu lernen? Müssen Strukturen und Abläufe geschaffen oder verändert werden? Bedarf es einer zusätzlichen Unterstützung bzw. Förderung, um vorhandenen Schwächen zu beseitigen? Z. B. kommen immer wieder Schüler zu mir ins Institut, die zwar ein Gymnasium besuchen, dennoch aber eine Lese-/Rechtschreibschwäche haben. Aufgrund Ihrer Intelligenz konnten sie diese jahrelang kompensieren. Mit steigendem Lernniveau wird dies jedoch immer schwieriger und endet oftmals mit einem plötzlichen „Noteneinbruch“, den sich niemand erklären kann.

4. „Zur Ruhe kommen“
Die Zeit zwischen Weihnachten und Semester ist sehr lernintensiv! Eine Auszeit ist daher notwendig, um wieder Kraft und Energie zu tanken! Geben Sie Ihrem Kind diese Woche zur Erholung! Das Lernen geht dann nach den Ferien wesentlich effizienter und vor allem mit wesentlich mehr Motivation!

5. „Loben, loben, loben!“
Es braucht Zeit, bis sich Noten stabilisieren! Loben Sie daher das Kind auch für kleine Fortschritte. Freuen Sie sich mit ihm und geben Sie positives Feedback. Vermeiden Sie Zweifel, denn diese spürt ihr Kind und verunsichern es nur.

6. „Immer wieder Auszeiten setzen“