Lerntipp: Texterschließung

Lesen richtig trainieren

So kurz vor den Semesterferien steigt der Lern- bzw. Leistungsdruck bei den SchülerInnen rapide an. Tests, Überprüfungen, Referate, … für gute Noten muss einiges geleistet werden! Hilfreich sind dann Lernstrategien, die schnell und effizient sind. Das selbstständige Erarbeiten von Texten ist dabei ein wichtiger Bestandteil!
Um Texte inhaltlich zu erschließen, reicht es meist nicht, diese ein paar Mal durchzulesen. Die Gefahr, dass dabei wichtige Details überlesen werden, ist einfach zu groß. Sinnvoller ist es, das Gelesene zu verstehen und mit bereits vorhandenem Wissen zu verknüpfen, Vergleiche zu ziehen, Ähnlichkeiten zu erkennen, Beispiele zu finden, …

Folgende Herangehensweise hat sich dabei bewährt:

        Im zweiten Schritt soll der Text in Abschnitte gegliedert und mit „Teilüberschriften“ versehen werden. – Mit ein bis zwei Wörtern soll klar sein, worum es in diesem Textabschnitt geht.
        Die gelesene Sequenz soll nun mit eigenen Wörtern wiedergegeben werden. Hier zeigt sich meist, ob das Gelesene auch verstanden wurde. – Kommt man ins Stottern oder Grübeln ist klar, dass der Abschnitt nochmals gelesen werden muss. Der Text soll keinesfalls auswendig gelernt werden! Nur Verstandenes kann in Stresssituationen (z. B. Prüfungen) abgerufen werden.
        Nach der kompletten Erarbeitung des Textes ist es ratsam, eine kurze Pause einzulegen, um im Anschluss den Text nochmals abschnittsweise durchzugehen.

Warum dieser Aufwand? Beim Wechsel von Lesen und Wiedergeben ist unser Gehirn unterschiedlichst gefordert. Ermüdungserscheinungen wie z. B. das Abschweifen der Gedanken kann dadurch verhindert werden. Indem wir die Textabschnitte mündlich zusammenfassen, wird ein weiterer Lernkanal beansprucht, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit des Behaltens der Information wesentlich erhöht.

Wir wünschen viel Freude beim Ausprobieren und viel Erfolg bei den anstehenden Prüfungen, Tests und Schularbeiten!